Martinusweg

Wegverlauf - Hauptweg

HW-34-08 Obergünzburg - Ottobeuren
Etappenstart: Obergünzburg
Länge: 24 km
Höhenmeter bergauf: 382 m
Dauer: 7,3 Std.
 
Höhenprofil - Eventuelle Abweichungen beim Gesamtanstieg (Höhenmeter bergauf)
sind durch das verwendete Höhenmodell begründet.
 
 
Beschreibung
Wir starten unsere heutige Etappe an der Sankt Martinskirche in Obergünzburg. Der Turm dieser Kirche ist der älteste Teil der Kirche. Er wurde in den Jahren 1451 bis 1456 errichtet. Die Kirche und der danebenliegende Friedhof waren früher von einer Wehrmauer umschlossen. Durch zwei Türme konnte man in den ummauerten Bereich der Wehrkirche gelangen. Während der letzten Feuersbrunst im Jahr 1804 brannten 565 Häuser ab. Beim Wiederaufbau wurde 1805 auch die Mauer um die Kirche abgerissen, um entsprechendes Baumaterial zu gewinnen. So wurde eine der letzten Wehrkirchen im Allgäu zerstört.
Wir betreten vor Beginn unserer heutigen Pilgerwanderung dieses Gotteshaus und betrachten das klassizistische Deckenbild und die vier Kartuschen mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Martin. Johann Georg Wirth aus Kempten schuf diese im Jahre 1779. Das Hauptbild zeigt den Heiligen Martin auf dem Sterbebett. Er wird im Himmel bereits von einer Engelschar und der Dreifaltigkeit erwartet. Von kunsthistorischer Bedeutung sind auch die Apostelfiguren und die Kreuzigungsgruppe von Franz Ferdinand Etrringer aus der Zeit zwischen 1719 und 1723.
Wir verlassen nun die Martinskirche und bewundern außen der Südfassade noch das überlebensgroße Christopherusgemälde. Auf der Turmseite gehen wir auf den Gehweg der Krankenhausstraße Richtung Westen. Diese mündet dann in die Günzstraße und führt stadtauswärts Richtung Klinikum. Der Gehweg führt entlang der Kreisstraße OAL 5. Etwas weiter macht die Kreisstraße eine Linkskurve und wir gehen leicht rechts in die Grünanlage. Bald sehen wir ein Hinweisschild Ronsberg 1 ¼ Stunden. Wir bewundern den naturbelassenen Weiher zur Linken und bekommen bei der Info-Tafel Erklärungen zum Biotopverbund Günztal und zu den Feuchtwiesen. Wir passieren die Schlossmühlen Liebentann und biegen hier nach links ab. Nun ist es nur noch eine ¾ Stunde bis Ronsberg. Der Wanderweg führt immer mehr oder weniger in Sichtweite der Günz entlang, die lieblich dahin mäandert. Kurz vor der Ortskirche treffen wir auf die Hauptstraße der wir nach links folgen. Die kleine Marktgemeinde Ronsberg hat etwa 1700 Einwohner. In der Dorfmitte steht die Mariä Himmelfahrtskirche, deren Grundstein am 15. August 1960 gelegt wurde. Wir haben nun etwa ein Drittel unseres heutigen Weges geschafft und befinden uns im Tal der Östlichen Günz auf halber Strecke zwischen Obergünzburg und Markt Rettenbach.
Wir wandern weiter wie bisher in nördlicher Richtung. Wenn wir aus der Kirche kommen, gehen wir auf der Hauptstraße nach links, an der Sparkasse vorbei. Wir folgen der Engetrieder Straße, die gerade aus durch Ronsdorf führt. Wir passieren ein Fahrradgeschäft und folgen längere Zeit auf dem Gehweg der Landstraße (Staatsstraße 2012). Dann überqueren wir bei einem Sportplatz über ein Brückchen die Günz. Wir können den Rad- und Wanderweg durch das Tal der Östlichen Günz nicht verfehlen, auch wenn die Martinuswegbezeichnung oft nicht vorhanden ist. An einem Solarfeld geht es vorbei und bald erreichen wir die Ortschaft Engetried. Dort wird im Jahre 2023 gerade ein Hochwasser-Rückhaltebecken gebaut und die Wegführung wird dadurch verändert. Die historische Kreuzkapelle am Wanderweg soll erhalten bleiben.
Auf dem Kapellenweg wandern wir auf das Dorf zu, stoßen dann auf die Hauptstraße, die uns zum Dorfmittelpunkt bringt. Die Kirche erhielt im Jahr 1757 eine dekorative Stuckierung. Auch die Ausstattung ist überaus sehenswert.
Wenige Kilometer vor Marktrettenbach – wir sehen bereits leicht rechts vor uns den Ort – macht der Weg eine scharfe Rechtskurve. Wer hier abkürzen möchte und ohne Ortsbesichtigung Marktrettenbach direkt nach Ottobeuren wandern möchte, kann hier anstelle dieser Rechtskurve nach links gehen und spart sich dadurch etwa 4 Kilometer der Wanderstrecke.
Wir aber passieren auf unserem Weg die örtliche Kneippanlage, überqueren die Günz und gehen in die Marktgemeinde Rettenbach. Wir gehen am Bergblick vorbei, folgen der Gerberstraße, die dann auf die Kemptenerstraße mündet. Hier wenden wir nach links und erreichen bald den Marktplatz, wo wir rechts oberhalb die Jakobuskirche sehen.
Heute liegt der Ort an mehreren Pilgerwegen. Neben dem Martinusweg, ist auch der Jakobusweg und der Kreszentiaweg hier vertreten.
Am Marktplatz gehen wir auf die Jakobuskirche zu. Vor der Kirche bewundern wir einen Jakobusbrunnen mit einer interessanten Bronzeskulptur.
Das Deckengemälde im Langhaus zeigt die Enthauptung des Heiligen Jakobus des älteren. Figuren aus dem 17. Und 18. Jahrhundert schmücken die stattliche Kirche.
Nun kommen wir zum letzten Teilabschnitt unserer heutigen Pilgerwanderung. Wir gehen wieder den Marktplatz hinunter, treffen auf die Ottobeurer Straße und passieren Rathaus und Marienapotheke. Wenn der Riedweg rechts abbiegt, dann folgen wir diesem und gelangen bald in die Schwesternstraße der wir nach links folgen. Hier sehen wir immer wieder die Martinuswegmarkierung. Bald überqueren wir die Östliche Günz und gehen gerade aus weiter auf die Sauterstraße. Nach etwa 45 Minuten kommen wir an der schönen und für das Allgäu bedeutenden Wallfahrtskirche Maria Schnee vorbei.
1654 konnte die Kirche eingeweiht werden. Es begann eine immer größer werdende Wallfahrt zu dem nach dem Altarbild Maria Schnee genannten Gotteshaus. Bald wurde es zu klein und am 29.4.1707 wurde der Grundstein für eine neue geräumige Kapelle gelegt, die am 12. Mai 1710 eingeweiht werden konnte.
Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung ist, dass der bekannte Wessobrunner Maler und Stuckateur Johann Baptist Zimmermann dort seine ersten Werke schuf.
Der gut markierte Martinusweg führt uns weiter über Eheim, Hofs und Guggenberg hinunter nach Ottobeuren, dessen stattliche Benediktinerabtei wir bereits von Weitem sehen können.
 
Streckenverlauf
Obergünzburg - Ronsberg - Engetried - Markt Rettenbach - Eheim - Hofs - Ottobeuren
 
Übernachtungsmöglichkeiten
Obergünzburg - Ottobeuren
 
 
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Stand: Juni 2024 - Keine Gewähr - www.martinuswege.eu

 

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